Hintergrund dieses Demonstrationsvorhaben FraxForFuture ist der drastische Rückgang von Vorkommen der Esche (Fraxinus excelsior) in Mitteleuropa. Grund dafür sind vor allem Infektionen durch einen Pilz, das Falsche Weiße Eschenstängelbecherchen (Hymenoscyphus fraxineus). Es verursacht seit 2002 in Deutschland wie auch in weiten Teilen Europas das Eschentriebsterben. Qualitätsverschlechterung des Holzes, Mortalität der Bäume und erhöhter Aufwand für Kontrollen und Maßnahmen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht führen zu finanziellen Einbußen für Forstbetriebe. Zudem ist die forstliche Zukunft der Esche sehr ungewiss, v.a. da Neuanpflanzungen derzeit nicht empfohlen werden.
Um den Erhalt der Esche als einheimische Waldbaumart und damit auch den Erhalt der auf die Esche spezialisierten Arten und Lebensgemeinschaften zu sichern, wurde das Demonstrationsvorhaben FraxForFuture ins Leben gerufen. Über das gesamte Bundesgebiet verteilte Untersuchungsflächen dienen als gemeinsame Arbeitsplattform für wissenschaftliche Untersuchungen auf Basis eines breitgefächerten Methodenkatalogs. Die Untersuchungsflächen werden von allen beteiligten Institutionen bearbeitet.
Mit der Veröffentlichung des Handbuchs zur Erfassung von Schadsymptomen wird die Bonitur erleichtert und vereinheitlicht. In dem modularen Anspracheschlüssel zur Schadsymptomatik werden die Boniturmerkmale anhand von Bildern und Texten erklärt und in Schadstufen klassifiziert. Weiterhin werden Schadbilder von Stammfußnekrosen und sekundäre Schaderreger vorgestellt. Dieses Handbuch ermöglicht die Ausmaße des Eschentriebsterbens systematisch zu erfassen und resistente Bäume zu identifizieren.
Das Handbuch finden Sie unter: mediathek.fnr.de/eschentriebsterben-kriterien-zur-schadensbonitur-an-eschen.html