Die ca. 35 Hektar große Fläche wurde 1995 aus der Nutzung genommen und 1999 als Naturwaldreservat Gebück ausgewiesen. Die mittlere Jahrestemperatur liegt bei 7,6°C und der mittlere Jahresniederschlag bei 1.218 mm. Es herrscht also ein kühlgemäßigtes Mittelgebirgsklima.
Die häufigsten Baumarten sind die Rot-Buche (77 %) und die Trauben-Eiche (19 %). Fichten sind heute nur noch auf drei Prozent und Douglasien gerade mal auf einem Prozent der Fläche anzutreffen. Bemerkenswert und das Besondere ist das Alter der Rot-Buchen von bis zu 190 Jahren. Einige Eichen bringen es sogar auf stolze 380 Jahre.
Welchen Einfluss nehmen Borkenkäfer, Stürme und Wildverbiss auf die Waldstruktur?
Die große Trockenheit im Jahr 2003 hat den Borkenkäferbefall stark begünstigt und in der Folge zum Absterben von Fichten geführt. Daraufhin wurden die Bäume im Jahr 2005 geräumt, um angrenzende Wirtschaftswälder nicht zu gefährden. In der Folge setzte eine hohe Vegetationsdynamik auf den Freiflächen ein. Um zu untersuchen, wie sich der Wald und die Artenvielfalt mit und ohne den Einfluss von Schalenwild entwickeln und um die rasch ablaufende Sukzession vergleichbar zu machen, wurden elf Weisergatter-Flächenpaare (jeweils gezäunt und ungezäunt) eingerichtet. In diesen fanden in den Jahren 2008, 2009, 2012 und 2019 Vegetationsaufnahmen statt. Die Ergebnisse hierzu wurden 2021 in der AFZ-DerWald (2021/19) veröffentlicht (der vollständige Artikel ist mit einem gültigen Abo für die digitale Ausgabe der AFZ-DerWald einsehbar).
Zusammenfassend kommt die Untersuchung zu folgenden Schlussfolgerungen:
„Aus waldbaulicher Sicht ist der Wildverbiss negativ zu bewerten; aus Naturschutzsicht hingegen fördert er die Strukturvielfalt im Sukzessionsverlauf, denn das Wild sorgt dafür, dass Teilbereiche länger offen bleiben.“
Eine Übersicht der Eckdaten des Naturwaldreservates Gebück finden Sie hier.