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Effizienter Waldnaturschutz – Erfolgsorientiert statt flächenorientiert

Eine Wiederholungsaufnahme der Vegetation in diesem NWR ergab spannende Erkenntnisse und ist in einer kurzweiligen Videodokumentation dargestellt.

Quelle: BLE/Schröder

In der heute veröffentlichten Stellungnahme „Wege zu einem effizienten Waldnaturschutz in Deutschland“ geben die beiden BMEL Beiräte Empfehlungen wie der Naturschutz im Wald auf den unterschiedlichen Ebenen der Biodiversität effektiver gestaltet werden kann.

Die Autoren sehen das Ziel eines effizienten Waldnaturschutzes darin, dass sich in stabilen Ökosystemen Populationen der charakteristischen Waldarten selbst erhalten können. Das bedeutet, dass genügend große und genetisch diverse Populationen vorhanden sind und dass deren genetischer Informationsaustausch gewährleistet ist.
Für die genetische Vielfalt der Baumarten bedeutet dies, dass Waldbewirtschaftende besser über die Relevanz der genetischen Vielfalt informiert werden sollten, damit sie die Bemühungen zur Erhaltung forstgenetischer Ressourcen besser unterstützen können. Denn der Klimawandel stellt nicht nur für die heimischen Baumarten neue Herausforderungen an deren genetische Ausstattung dar, sondern betrifft alle heimischen Waldarten. Die Autoren liefern weitere Beispiele, wie durch eine sinnvolle räumliche und zeitliche Auswahl von zu schützenden Strukturen eine größere Wirkung hinsichtlich des Schutzes der Biodiversität im Wald erzielt werden könnte. Die Größe der unter Schutz stehenden Fläche ist nach Ansicht der Autoren nicht ausschlaggebend, sondern der Erfolg der Maßnahmen als solches. Um diesen messen zu können, bedarf es eines effizienten Monitorings, dessen Einrichtung ebenfalls eine Empfehlung der Wissenschaftler ist.

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